Das neue Werk der EGGER Gruppe in Markt Bibart, Deutschland, befindet sich derzeit in einer umfassenden Erweiterungsphase, bei der zahlreiche Infrastruktur- und Produktionsgebäude errichtet werden. Für die Durchführung dieses Großprojekts wurde unsere BODNER Niederlassung St. Johann beauftragt. Zum Projekt gehören unter anderem die Errichtung von zwei Regenrückhaltebecken, einem Portiergebäude, einem Löschwasserversorgungsgebäude, einer Elektroübergabestation, einer Holzübernahme, einem Fertigwarenlager, drei Kurztaktpressen in drei Hallen, einem Hochregallager sowie der Endfertigungshalle. Ein weiteres zentrales Element des Projekts ist die Restholz- und Trockenspanaufbereitung. Darüber hinaus wird eine Geländemodellierung vorgenommen, um die Werkserweiterung zu ermöglichen und den Holzplatz zu gestalten.
Im Rahmen der Geländemodellierung wurden rund 180.000 m³ Bodenmaterial abgetragen und an anderer Stelle des Geländes wieder eingebaut, um ein einheitliches Niveau herzustellen. Für den Wiedereinbau des Bodenmaterials wurden Bodenfräsen eingesetzt, um das Material mit einem Kalk- Zementgemisch zu vermengen und in Lagen von jeweils 30 cm wieder einzubauen. Diese Maßnahmen sind erforderlich, um eine stabile Grundlage für die weiteren Bauarbeiten und die künftige Nutzung des Geländes zu gewährleisten.
Für das gesamte Bauvorhaben werden etwa 30 000 m³ Beton verbaut und rund 4 000 Tonnen Stahl benötigt, um die umfassenden Bauvorhaben termingerecht umzusetzen.
Die Bauarbeiten haben bereits Mitte März mit der Fertigstellung der Restholzaufbereitung einen ersten wichtigen Meilenstein erreicht. Anfang April konnte die Geländemodellierung weitestgehend abgeschlossen werden. Ab Anfang Mai starteten die Bauarbeiten für die Trockenspanaufbereitung sowie für die Kurztaktpressen 1 und 2
Die Tiefbau- und Kanalarbeiten werden vom Tochterunternehmen Berger+Brunner übernommen, das über langjährige Erfahrung in diesem Bereich verfügt und die Infrastrukturmaßnahmen effizient umsetzt. Die Fertigteilköcher für die baulichen Maßnahmen kommen von den Fertigteilwerken Kurz und SFW.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Logistik des Projekts, da Materialien und Bauteile teilweise von Tirol nach Markt Bibart transportiert werden müssen. Dieser logistische Aufwand erfordert eine präzise Planung und enge Koordination, um einen reibungslosen Ablauf der Bauarbeiten zu gewährleisten. Insbesondere die Fertigstellung der ersten Kurztaktpresse (KT 1) bis zum 3. Dezember 2025 ist ein wichtiger Meilenstein, der unbedingt eingehalten werden muss. Daher müssen alle Bauarbeiten genau nach Zeitplan ausgeführt werden, um diesen anspruchsvollen Termin zu erreichen.
Ein zentrales Bauvorhaben im Rahmen der Erweiterung ist der Bau des Hochregallagers, das von Anfang Juni bis Ende August realisiert wird. Für die Ausführung dieses Projekts werden insgesamt 625 Bohrpfähle mit einer Länge von jeweils 12 Metern in den Boden eingebracht. Die Gesamtlänge der Bohrpfähle beträgt somit 7.500 Meter. Parallel dazu kommen 2 bis 3 Bohrgeräte zum Einsatz. Das Hochregallager hat eine beeindruckende Größe von 150 m Länge und 34 m Breite, mit einer Bodenplatte von 80 cm Stärke und einer Gesamtfläche von 5 200 m². Die Fertigstellung dieses Lagers ist für Ende August geplant.
Die Trockenspanaufbereitung wird bis Anfang August abgeschlossen sein, sodass die Produktion ohne Verzögerungen fortgesetzt werden kann. In der Zwischenzeit werden auch die 30 m langen Regenrückhaltebecken im Westen des Geländes gebaut. Aufgrund der Nähe zur Bahnstrecke bestehen Einschränkungen beim Einsatz von Kranen. Daher müssen sämtliche Schalungsarbeiten mit Baggern durchgeführt werden, was den logistischen Aufwand weiter erhöht.
Die Bodenplatte der Hallen umfasst eine Fläche von 39 000 m² und hat eine Stärke von 25 cm.
Dank präziser Planung und der engen Koordination der verschiedenen Bauabschnitte wird es der Firma BODNER gelingen, die festgelegten Zeitvorgaben einzuhalten und das Werk termingerecht zu realisieren. Das Team arbeitet unter hohem Druck, um das EGGER Werk in Markt Bibart erfolgreich fertigzustellen und die Produktion im vorgesehenen Zeitrahmen aufzunehmen.
Fotos: Fabian Gogl, EGGER