
Mit dem Neubau der Rauchmühlbrücke wird ein wichtiger Schritt zur Modernisierung der Infrastruktur gesetzt – für mehr Sicherheit, Effizienz und Zukunftsfähigkeit. Unsere Tochterunternehmen BERGER+BRUNNER und RAFFL Stahlbau arbeiten bei diesem Infrastrukturprojekt Hand-in-Hand.
Die 1964 errichtete Eisenbahnbrücke über die Hallerstraße in Innsbruck ist am Ende ihrer technischen Lebensdauer angelangt und wird daher im Auftrag der ÖBB erneuert. Die bestehenden Stahlhohlkästen werden durch ein 30 m langes Walzträger-in-Beton-Tragwerk ersetzt. Die massive Bauweise und die damit einhergehende Verzehnfachung des Gewichts gegenüber dem Bestand fordern zahlreiche Vorarbeiten zur Verstärkung der beiden Widerlager. Im Zuge dessen wurde der Untergrund mittels Düsenstrahlverfahren stabilisiert sowie die Widerlager selbst durch Einbringung von verpressten Zugankern verstärkt.
Anstelle der konventionellen Einschubmethode über Lagerschienen arbeiteten BERGER+BRUNNER und RAFFL Stahlbau eine alternative Variante aus: Das Tragwerk wird neben der Fahrbahn hergestellt und anschließend mithilfe selbstfahrender Modultransporter (SPMTs) in seine Endlage „gefahren“. Dies vereinfacht nicht nur die Herstellung des ca. 1 400 t schweren Tragwerks, sondern begünstigt auch den Verkehrsfluss auf der stark befahrenen Hallerstraße. Innerhalb einer dreiwöchigen Gleissperre im Jänner 2026 erfolgen dann der Abtrag der Bestandsbrücke, die Herstellung der neuen Auflagerbänke sowie der Einhub des vorgefertigten Tragwerks. Während dieses Zeitraums wird der Zugverkehr der Hauptstrecke durch einen Schienenersatzverkehr abgewickelt. Die Abschlussarbeiten bilden der Rückbau der denkmalgeschützten Steinverkleidung an den Widerlagern, welche bereits im Juli sorgfältig durch einen Steinmetz abgetragen wurde, sowie der Abtrag der für das Tragwerk hergestellten, provisorischen Montageunterstellung.
Hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit mit der Firma Anton Rauch GmbH & Co KG (Rauchmehl), die die erforderlichen Zufahrten und Manipulationsflächen für die Durchführung der Arbeiten zur Verfügung stellt.
Fotos: Gerald Mössner/B+B und Michael Schafferer/RAFFL