TIWAG Kraftwerk Kühtai: Spannende Neuigkeiten vom Baufortschritt!
Am 15. Juni 2025 um 15:45 Uhr hat die Tunnelbohrmaschine Alesja den Durchschlag in den Fensterstollen Fischbach bei Tunnelmeter 18.273,748 erfolgreich gemeistert! Dieser Durchschlag markiert einen wichtigen Meilenstein der Arbeiten für den Beileitungsstollen, der die Wasserfassungen im Sulztal mit dem TIWAG Kraftwerk Kühtai verbindet.
Dammbauwerk: Erdbau und Betonbauwerke
Nach den regenreichen Sommermonaten kam der Erdbau im Herbst sehr gut voran. Im Durchlaufbetrieb konnte bis Mitte Oktober eine Schütthöhe von -15 m unterhalb der späteren Dammkrone erreicht werden. Bei günstiger Witterung erreicht der Damm mit Ende der Schüttsaison 2025 die endgültige Höhe von 2145 m ü. A. Von Betonbau-Seite wurde die luft- seitig des Dichtkerns befindliche Sperrmauer im Gleichlauf zur Schüttung nach oben gezogen.
Des Weiteren haben wir das Einlaufbauwerk Kühtai im Stau-raum errichtet und einen im Berg liegenden Hochbehälter mit zugehörigem Portalbauwerk an der östlichen Dammkrone.
Kraftwerkskavernen: Maschinenkaverne, Trafokaverne, Umrichterkavernen, Energieableitung
Die Ausbaugewerke arbeiteten das gesamte Baujahr auf Hochtouren. Bis zum Jahresende wird das neue Krafthaus fast vollständig für den Probebetrieb 2026 vorbereitet sein. Anfang Oktober wurde die neue Hochspannungstrasse mit dem Umspannwerk der Bestandsanlage verbunden und damit der Anschluss der neuen Anlage an das Stromnetz hergestellt.
Triebwasserweg
Mitte Mai wurde mit der Errichtung des Abzweigbauwerkes im Unterwasser der Turbinen begonnen. In diesem Bauwerk erfolgt die Überführung der von den beiden Maschinensätzen kommenden Triebwasserwege in den runden Unterwasser-stollen. Über 60 Tunnelmeter werden die Querschnitte auf-geweitet, abgeknickt und wieder auf einen Rundquerschnitt verzogen – mithilfe hochwertigster Schalzimmererarbeiten.
Beileitungsstollen
Die zur Herstellung der Beileitung eingesetzte Tunnelbohr-maschine befindet sich mit Mitte Oktober 2025 bei Tunnel-meter 20 500. Im Februar 2026 sollte die Maschine mit dem Durchschlag in die Demontagekaverne im Stubaital ihr Ziel erreichen. Dort beginnt dann die Demontage, um im Juli 2026 das erste Wasser aus den Fassungen einziehen und in Richtung Kühtai leiten zu können.
Wasserfassung Winnebach
Die Errichtung der Wasserfassung Winnebach lief von Beginn an sehr gut. Bis Mitte Oktober konnten die Wehranlage, der Spülkanal und sämtliche im Freien liegenden Bauteile errich-tet werden. Bis Jahresende 2025 folgt mit der Errichtung des Entsanders der Abschluss des Betonbaus.
Wasserfassungen Sulztal
Die Arbeiten an den Wasserfassungen im Sulztal wurden bereits im Februar wieder aufgenommen. Während der Som-mermonate haben wir die Baumeisterarbeiten in der Pump-station Fischbach termingerecht abgeschlossen und begannen mit der Installation der Pumpen und der Turbine. Die restlichen Installationsarbeiten werden bis Jahresende fertiggestellt. Nach dem Durchschlag der Tunnelbohrmaschine Alesija am 15. Juni wurde im Sulztal der Bohrkopf getauscht, um die restlichen 4,5 km Stollen auffahren zu können. Der Durch-schlag schafft eine direkte Verbindung nach Kühtai. Ende Juli starteten die Schutterarbeiten. Dabei wurde das gesamte Tunnelausbruchmaterial des Außenbauloses (67 000 m³) gebrochen und über das Förderbandsystem der Tunnelbohr-maschine nach Kühtai verbracht, um es dort im Dammbauwerk einzubauen.
Die Arbeiten an der entlegensten Wasserfassung Schranbach – auf 2400 m Seehöhe – wurden mit Anfang Oktober fertig-gestellt und es wurde mit dem Rückbau der Materialseilbahn begonnen. Für das Baujahr 2026 verbleiben noch Rekultivie-rungsarbeiten und der Rückbau der Baustraße ins Sulztal.
Wasserfassungen Stubaital
Die Arbeiten an den Wasserfassungen im Stubaital konnten plangemäß nach Ostern aufgenommen und es konnten in den Sommermonaten die Fassung Daunkogelfernerbach sowie die Fassung Unterbergbach inklusive der Pumpstation fertiggestellt werden. Bei der Wasserfassung Fernaubach wur-den Spülstollen, Entsander und Querkanal hergestellt. 2026 erfolgen noch die Arbeiten am Zufahrtsstollen Fernau sowie die Rekultivierung im gesamten Baufeld Stubaital.
