TIWAG Speicherkraftwerk Kühtai

Rohrverlegung_GAB

Aktueller Stand des Projektes im Frühsommer 2025

Dammbauwerk: Erdbau und Betonbauwerke
Der Damm für den neuen Speicher in Kühtai wird als reiner Erdschüttdamm ausgeführt. Im Wesentlichen besteht dieser aus 5 Zonen mit unterschiedlichen Funktionen im Gesamtsystem. Die witterungs- und frostunempfindlichen Oberflächenversteinungen bzw. luftseitigen Gewichtsschüttungen führte man auch in den Wintermonaten weiter fort. Die kern- und wasserseitigen Schüttungen werden mit Ende der Frostperiode wieder in Angriff genommen.
Vor Ostern begannen mit der Verlängerung der Sperrmauer an der Westflankte die Betonbauarbeiten.

Kraftwerkskavernen: Maschinenkaverne, Trafokaverne, Umrichterkavernen, Energieableitung
Im Jänner 2025 erfolgte der Abschluss der Rohbauarbeiten an den Kavernenbauwerken. Die schweren, tragenden Erdgeschoß- und Untergeschoßdecken wurden mittels Mörtelinjektionen gegen den Felsen vorgespannt. Diese Maßnahme soll die Schwingungsübertragungen aus dem Turbinen- bzw. der Pumpbetrieb ins Gebäude minimieren.
Seit Jahresanfang laufen die Arbeiten der Ausbaugewerke auf Hochtouren. Bis zu 70 Fachkräfte treiben die verschiedensten Aufgabenbereiche gleichzeitig voran.
Entlang des Zufahrtsstollens zur Trafokaverne wurde ein zweistöckiger Energiekollektorgang inklusive Portalbauwerk errichtet. Hierbei kamen unter anderem zweischalige Wandfertigteile und Elementdecken der Firma KURZ Fertigteilbau zum Einsatz.

Beileitungsstollen
Die zur Herstellung der Beileitung eingesetzte Tunnelbohrmaschine befindet sich mit Ende April 2025 bei Tunnelmeter 17 200. Mitte Juni 2025 erfolgt der geplante Durchschlag zum Fensterstollen Fischbach, durch den man die Wasserfassungen im Sulztal an die Beileitung angeschließt.
Dort soll bei Bedarf der Bohrkopf an der Tunnelbohrmaschine getauscht und anschließend der letzte Abschnitt bis zu den Wasserfassungen im Stubaital in Angriff genommen werden.

Wasserfassung Winnebach
Die Besonderheit dieser Wasserfassung besteht darin, dass sie sich ausschließlich durch den im Bau befindlichen Beileitungsstollen erreichen lässt. Sämtliches Personal, Gerät und Material müssen von Kühtai ausgehend durch den Stollen in das rund 12 km entfernte Baugebiet gebracht werden.
Anfang März 2025 konnte der Fensterstollen – ausgehend vom Kreuzungsbauwerk im Berg – ins Freie durchgeschlagen werden. Im Anschluss begann man umgehend mit der Herstellung der Bauwasserhaltung. Während der Bauphase wird der Winnebach im Baufeld verrohrt und so dessen Wasser schadlos abgeführt. Im Mai 2025 sollen die Betonbauarbeiten starten.

Wasserfassungen, Sulztal
Dank des gut abgestimmten Anfahrts-, Rettungs- und Sicherheitskonzepts konnten die Arbeiten im Februar 2025 wieder aufgenommen werden. Die Zufahrt auf die Baustelle erfolgt ausgehend von Gries im Sulztal mittels Raupenfahrzeugen. Sämtliche Geräte, Bauhilfsstoffe und Baumaterialien wurden bereits im Herbst 2024 im Baubereich vorgelagert.
Ab 28.04.2025 (Öffnung der Zufahrtsstraße) kann umgehend mit der Betonage, der bereits vollständig vorbereiteten Sohlplatten, begonnen werden.

Wasserfassungen, Stubaital
Aufgrund der Schisaison am Stubaier Gletscher ist der Baubereich Stubaital in den Wintermonaten nicht erreichbar. Der Baubetrieb wurde mit Anfang Mai 2025 wieder aufgenommen .



Aktuelle Informationen zum Projekt und Einblicke in das Baugeschehen gibt es auch unter www.erneuerbareplus.at

Infos zum Projekt

Projekt Speicherkraftwerk Kühtai
Auftraggeber TIWAG Tiroler Wasserkraft AG
ARGE Swietelsky-Jäger-BODNER
Auftragsvolumen Gesamt € 425.000.000,-
Auftragsvolumen Bodner € 95.000.000,-
Ausführungszeitraum 2021 - 2026
Bauleiter Martin Neumayer, Markus Geisler und Samuel Hirzinger
Bauführer Carl Hecher und Peter Lukasser
Produktionsleiter Tübbinge Günther Auer
Poliere Kühtai Kemal Elmas, Patrick Fellner, Patrick Haus und David Tockner
Polier Stubaital Andreas Müller
Polier Sulztal Günther Gamper
Ing. Hans Bodner
BaugesmbH & Co KG
Aloisia Bodner-Straße 1
A – 6330 Kufstein