Stand der Arbeiten:
Mit der Fertigstellung der Baugrube und dem Start der Betonbauarbeiten im Oktober 2023 wurden bis Dezember 2024 ein Kraftwerk mit zwei Wehrfeldern und zwei überströmten Krafthausfeldern mit zwei horizontal liegenden Kaplan-Turbinen errichtet.
Am 21.01.2025 wurden mit dem Drucktest der Laufräder die Montagearbeiten an den Turbinen soweit abgeschlossen, dass mit dem Rückbau der Wasserhaltung sowie dem Rückbau der Spundwandsicherung im Unterwasser begonnen werden konnte. Aufgrund des Anschlusses der Baugrubendichtsohle an die Spundwände im Unterwasser ließen sich ca. 15 m Spundwände nicht mehr ziehen. Hier kamen letztendlich Taucher zum Einsatz, um die überstehenden Bohlen zu schneiden.
In den darauffolgenden Wochen wurde mit Hochdruck daran gearbeitet, alle erforderlichen Vorbereitungen für die Umleitung der Salzach zu treffen. Nachdem diese Arbeiten sorgfältig abgeschlossen wurden und das Krafthaus sowie die Wehranlage mit den erforderlichen Verschlüssen für die Durchleitung der Salzach bereitstanden, begann man am 14. Februar – nach nur 2 Jahren Bauzeit – damit, die Salzach behutsam in ein neues Bett zum Kraftwerk Stegenwald umzuleiten.
Nach der erfolgten Umleitung stellte man die Sohlanhebung fertig und sicherte die Trenndämme zum alten Flussbett sowie die ober- und unterwasserseitigen Anschlüsse des neuen Flussbettes an das Krafthaus mit Wasserbausteinen. Parallel dazu wurde mit den Arbeiten für die ökologische Neugestaltung des alten Flussbettes als lebendiges, naturnahes Umgehungsgewässer begonnen und die letzte der drei Geschiebesperren – jene in der Grünwaldrinne – hergestellt.
Mit Anfang April 2025 konnten alle Arbeiten in der Salzach – termingerecht zum geplanten Aufstau und der darauffolgenden Nassinbetriebnahme der Turbinen – fertiggestellt werden. Ab Ende April 2025 sollen die beiden Maschinensätze nach und nach in den Probebetrieb gehen und an das Stromnetz angeschlossen werden.
Die Fertigstellung des Salzachkraftwerks Stegenwald ist für Mitte 2025 geplant. Mit fast 74 Gigawattstunden wird es so viel grünen Strom produzieren, wie rund 20 000 Haushalte im Schnitt pro Jahr verbrauchen.
Bautechnische Eckdaten:
Erdbewegung 685 000 m²
Wasserbausteine 240 000 t
Beton 32 000 m³
Schalung 30 000 m²
Baustahl 3 500 t
Spundwandsicherung 7 0²0 m2 mit Lmax = 21,20 m
DSV-Sohlsäulen 700 Stk.
Bohrpfähle 92 Stk., d=120 cm
Zwickelsäulen 91 Stk.
Litzenanker 139 Stk.